Donnerstag, Juli 09, 2009

07.07.2009 / Der Horrortag überhaupt...

Es ist 8 Uhr, als Julia aufs Klo geht und ich von unserer beschissenen quietschenden Tür wach werde. Da wir beide noch keine Lust haben aufzustehen, bleiben wir bis um 9 Uhr im Bett liegen und lesen. Ja, wir sind schon zwei Stieg Larsson besessene ;-).
Kurz nach 9 Uhr gehen wir duschen. Mir wird auch gleich mein Handtuch geklaut und ich muss dann irgend so ein schmutziges nehmen, welches die „Klautuse“ hängen gelassen hat :-(. Wir packen die letzten Sachen zusammen und gehen Frühstücken und uns noch ein paar Katen im AAA-Büro besorgen.
Gegen 11 Uhr checken wir im Hostel aus und nehmen uns ein Taxi zum Alamo Car Rental Büro. Da man eine Treppe hochgehen muss um das Auto zu bekommen und wir total viel Zeugs mit haben, bleibe ich unten bei den Koffern und Julia geht hoch um sich in die Schlange anzustellen, da sie ja auch das Auto gemietete hat. Jetzt müssen wir leider fast 2 Stunden anstehen, bis wir endlich dran sind und unser Auto bekommen. Und das obwohl nur ca. 6 Leute vor uns sind. Das bedeutet, dass die Frau am Schalter einfach nur LANGSAM ist!!!
Vor Julia stehen noch zwei andere Deutsche an, die uns ein paar Tipps geben.
Gegen 13 Uhr bekommen wir endlich unser Auto: einen Hyundai Tiburon. Ein süßer kleiner Sportflitzer. Wir sind beide sofort von dem Auto begeistert!!
Julia fährt als erste und wir sind beide total aufgeregt und glücklich über unser Auto, weil wir das so klasse finden.
Gerade Mal eine halbe Stunde unterwegs wird Julias Alptraum von letzter Nacht zur Wahrheit: Ihr fährt ein anderes Auto in die Seite und es noch nicht mal unsere Schuld. Wir sind auf der rechten Spur und Julia blinkt um auf die mittlere Spur zu wechseln. Wir sind schon so gut wie auf der Spur, als es plötzlich rummst. Die Frau die uns in die Seite gefahren ist, scheint von der linken Spur auf die mittlere gewechselt zu haben und muss total gerast sein, da Julia sie vorher gar nicht gesehen hat und sie auch in alle Spiegel geguckt hatte und auch den Schulterblick gemacht hat.
Nach dem Crash rast die Frau einfach davon und ich mache schnell ein Foto von ihrem Nummernschild, da ich glücklicherweise gerade die Kamera auf dem Schoß habe. Kurz danach hält die Frau auf dem Seitenstreifen an und wir machen es auch. Sie fängt an Julia zu beschimpfen und sie anzumeckern, dass sie doch gehupt hätte und es unsere Schuld sei. Nur leider hat sie nicht gehupt!!
Irgendwann macht die Frau Handbewegungen, dass Julia vom Auto weg gehen soll und sie rast dann wieder mal davon.
Wir haben keine Ahnung, was wir machen sollen und können uns den Schade auch noch nicht ganz genau angucken und fahren erstmal weiter. Irgendwann halten wir bei einer Tankstelle an, weil ich wir auch Tanken müssen und fragen nach, was wir machen können/müssen.
Jetzt gucken wir uns den Schaden an und sehen, dass es über dem linken Vorderrad ziemlich verbeult ist und rundherum sind ganz viele Schrammen.
Der Typ and er Tankstelle ruft die Polizei an und gibt Julia den Hörer. Die Polizei kann sie nicht genau verstehen und schickt einen Krankenwagen und eine Streife vorbei. Die Streife kann uns leider nicht helfen und ruft die State Police an. Die beiden Polizisten sind total nett und finden unser Auto total klasse.
Die Leute vom Krankenwagen fragen uns, warum wir nicht am Unfallort geblieben sind und die Polizei angerufen haben. Wir antworten, dass wir nicht wussten, wie die Nummer ist, da wir aus Deutschland kommen. Der Polizist fängt an uns anzumeckern, dass man so eine Nummer doch wüsste, und hat wohl nicht so ganz registriert, dass wir aus Deutschland sind. Daraufhin frage ich nur, ob er denn die Nummer in Deutschland wüsste. Da hat er erst mal nichts zu zu sagen und fragt, wie die in Deutschland denn sei ;-)
Als die State Police endlich ankommt, werden wir gefragt, wo der Unfall denn genau passiert sei. Wir wissen das leider nicht, weil wir uns hier nicht auskennen und nach dem Unfall zu sehr unter Schock standen um uns exakt zu merken, wo es passierte. Auf dem Foto, welches ich vom Nummernschild gemacht habe, sieht der Polizist von der State Police, wo es ungefähr passiert sein muss und sagt uns, dass er für diesen Bereich nicht mehr verantwortlich ist und wir zur der State Police Station in New Jersey fahren müssen. Er gibt uns eine Wegbeschreibung und begleitet uns das erste Stück. Danach versuchen wir den Weg zu finden, aber wir können die State Police Station nicht finden. Deshalb rufen wir den Polizisten an und fragen noch mal nach. Er gibt uns wieder eine Wegbeschreibung, aber wir können es immer noch nicht finden.
Deshalb rufen wir bei der State Police Station in New Jersey selber an, damit sie uns eine Adresse nennen. Nur die erzählen uns immer wieder, dass es keine Adresse gäbe und geben uns eine Wegbeschreibung, mit der wir wieder nichts anfangen können. Ich glaube wir haben insgesamt 6-mal angerufen und die Polizisten haben uns mehr ausgelacht als geholfen.
Wir telefonieren mal wieder mit denen, als wir gerade die Zollgebühren bezahlen müssen und wir die Frau nach der State Police Station fragen. Wir erzählen ihr, dass wir da schon so oft angerufen haben und uns immer nicht helfen konnten, und dass wir die Station einfach nicht finden können. Die Frau sagt dem Polizisten am Telefon, dass die endlich mal jemanden zu uns schicken sollen. Die Polizei stimmt zu und wir waren am Rand. Endlich machen die mal was, was uns hilft. Wir frage uns, warum die nicht gleich jemanden geschickt haben. Die müssen ja schließlich gesehen haben, dass wir unter Schock standen. Aber na ja, dass scheint die Amerikanische Polizei zu sein…
Seit dem Unfall sind nun schon mehr als 4 Stunden vergangen und wir suchen diese bescheuerte Station schon gute 3 Stunden. Wir sind einfach nur noch Verzweifelt und haben keine Lust mehr auf den Kram. Vor allem weil ja nicht mal was für den Unfall konnten.
Ca. 20 Minuten später kommt endlich ein Beamter und hilft uns. Er nimmt das Protokoll auf. Weitere 20 Minuten später können wir endlich weiter fahren. Wir freuen uns extrem und wollen erstmal gaanz weit weg von hier. Auf dem Weg essen wir noch mal was, weil wir bestimmt 10 Stunden nichts gegessen haben durch den ganzen Stress. den wir hatten, um das Auto erstmal zu bekommen und dann wegen dem Unfall.
Wir fahren bis nach Danville in Pennsylvania und übernachten in einem Best Western Motel. Unser Zimmer ist im Gegensatz zu unserem Hostel-Loch-Zimmer ein Luxus. Besonders über das Bad freuen wir uns. Ich bleibe bis um 24 Uhr wach um Mama und Papa anzurufen, die gerade auf dem Weg zu Arbeit sind, um ihnen von dem Unfall zu erzählen und zu fragen, was wir machen sollen. Danach lese ich noch ein bisschen und schlafe dann erschöpft ein.

By Jessi

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite